„Gelesen, gelacht, gelocht – Vom Irrsinn der Berater-Republik“ ist ein Dreiviertelstunde langer Bericht der am 30 Mai 2005 im SWR Fernsehen ausgestrahlt wurde. SWR-Chefreporter Thomas Leif untersucht die Beraterbranche und zwar die Beauftragung externer Berater von Behörden auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene.
Was stellt sich heraus? Nicht mal genau versteht man häufig, wie viele Gutachten (zu Lasten des Steuerzahlers) von wem beauftragt wozu produziert werden. Was passiert mit dem ganzen Papier? Gelesen, gelacht und gelocht.
Warum wird mehr als eine halbe Milliarde Euro ausgegeben für Berater, die das Verteidigungsministerium dabei unterstützen sollen, die Bundeswehr kleiner zu machen und Kosten zu sparen? Warum erscheint als Ergebnis dieser Zusammenarbeit eine Empfehlung, eine Beratungsgesellschaft zu gründen, die weiter hin Berater beauftragen wird?!
Warum muss für ein thüringisches 500-Seelen-Dorf eine Studie zum Thema „Gender-Mainstreaming in der Dorferneuerung“ gemacht werden?
Im Laufe des ganzen Films werden viele unangenehme Fragen gestellt, im Endeffekt stellt sich heraus, dass viele Zahlen und Behauptungen der Gutachter und Berater häufig mit der wahren Situation nichts zu tun haben. Lange Rede kurzer Sinn – der Film ist ein absoluter Muss.
Thomas Leif wurde für den Beitrag ausgezeichnet und erhielt den Helmut Schmidt Journalistenpreis 2006