Die Bahn und die Billigflieger bekommen neue Konkurrenz: ab 2013 sollen bald Fernbusse zwischen deutschen Städten bundesweit fahren dürfen. Diese Entscheidung wurde nach jahrelangen Diskussionen und lobbyistischen Hin und Her gefällt. Am 2. November 2012 gab der Bundesrat grünes Licht für eine Freigabe des Linienverkehrs im Jahr 2013.
Die Vorgeschichte
Der Grund der jahrelangen Freigabeweigerung waren strenge Beschränkungen, die seit mehr als 70 (siebzig) Jahren die Entwicklung(!) der Bahn schützen sollten. Wow! Erinnert einen sehr stark an die über 200 Jahre alten Verträge zur Kirchensteuer. Reicht eigentlich der gesunde Menschenverstand nicht, um zu verstehen, dass die Bahn in seiner Entwicklung wohl vor niemand mehr ausgebremst wird?
Die Busunternehmen mussten nachweisen, dass ihre Angebote die Verkehrsverhältnisse verbessern – und nicht dass sie einfach mit der Bahn in Konkurrenz treten wollen (und wenn schon NUR Konkurrenz, ist für unsere Politik „freie Marktwirtschaft“ ein Fremdwort? Was soll das?)
Was mich noch wundert ist die Tatsache, dass Deutsche Bahn selbst Fernbuslinien von und nach Berlin betreibt, weil diese noch zu Mauerzeiten von den allgemeinen Beschränkungen ausgenommen wurden!
Wann fahren wir mit den Fernbuslinien?
Die gesetzlichen Grundlagen werden derzeit noch vorbereitet, über das „Ausmaß der Liberalisierung“ wird noch diskutiert. Begrenzte Freigaben für bestimmte Strecken sind auch möglich. Die Bahn spricht über eine Gefährdung der wirtschaftlichen Basis der Nahverkehr Angeboten. Die Behörden, müssen sich auf neue Fahrpläne vorbereiten, dass diese veröffentlicht und eingehalten werden. Trotzdem steht es bereits fest – 2013 können wir mit dem Bus die Strecke Köln-Frankfurt fahren, und das viel preiswerter als mit der Bahn.